- v.l.: Benedikt Rotte, Dr. Franz-Barthold Gockel, Ulrich und Brigitta Rotte
- Smart-Factory-Panel 4.0 im Einsatz
Die innovative Antwort auf flexible Produktion 4.0

Ulrich Rotte stellt das smart factory panel 4.0 vor

Zum Thema Industrie 4.0 gibt es derzeit viele theoretische Vorträge und Veranstaltungen. Bei der Firma Ulrich Rotte GmbH in Salzkotten ist Industrie 4.0 praktisch erlebbar. Zum dritten Mal veranstaltete die Firma Ulrich Rotte GmbH einen Produktschautag. Kunden, Interessierten und Vertretern von Verbänden wurden die vielfältigen Anlagen aus unterschiedlichen Branchen und Bereichen präsentiert. Die Veranstaltung gab einen Überblick über die Möglichkeiten und die Kompetenzen aus dem Hause Rotte.

Eine Neuigkeit des erfolgreichen und innovativen Unternehmens ist das smart factory panel 4.0. Geschäftsführer Dr. Franz-Barthold Gockel sagte: „Es ist unsere innovative Antwort auf den immer größer werdenden Informationsfluss von und für Anlagen. Sozusagen das Wikipedia der Anlage.“

Bei dem smart factory panel 4.0 handelt es sich um ein Tablet, das alle Informationen über die Anlage mobil zur Verfügung stellt. Das Tablet mit den selbst entwickelten Schnittstellen zur Anlagen-SPS oder zu Robotern ist einzigartig in seiner Entwicklung. Bisher gibt es noch keine gängigen Systeme auf dem Markt, die neben der Anlagenvisualisierung und -bedienung auch alle zur Verfügung stehenden und selbst weiterentwickelten Anlageninformationen jederzeit, an jedem Ort und für jeden Bediener zur Verfügung stellen.

Das innovative System ermöglicht dem Bediener, zusätzliches Wissen zu erfassen, so dass die Informationen allen Bedienern auch bei unterschiedlichen Arbeitszeiten zur Verfügung stehen. Peter Staudt vom Verband BVMW war ganz begeistert von der neuen Technologie und meinte: „Die Maschinen werden immer komplexer, wir müssen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter die Maschinen auch noch bedienen können.“ Er freut sich, dass bei der Fa. Rotte die Entwicklung in diese Richtung geht. „In Zukunft müssen die Anlagen sich selbst erklären“, sagte der Inhaber Ulrich Rotte. „Nur wenn der Mensch Herr über die Maschine bleibt, können Ängste bei Mitarbeitern vor der neuen Technologie abgebaut werden“, ergänzte er.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Produktentwicklung sind die intelligente Sensorik und dezentrale Logik in der Anlagensteuerung und Bedienerunterstützung. Dieses Thema wird in einem Forschungsprojekt gemeinsam mit der Universität Paderborn, dem Fraunhofer-Institut ENAS, der Firma Ulrich Rotte und anderen namhaften Unternehmen gemeinsam erforscht.

Ein Ziel des Projektes ist es, die in Zukunft immer komplexer werdenden Anlagensteuerungen und damit auch komplexeren Bedienungen auf ein überschaubares Maß an Informationen zu reduzieren. Von dieser Informationsreduzierung profitieren nicht nur die Bediener der Anlagen, sondern auch die Programmierer. Das Forschungsprojekt hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, den Menschen in der Rolle des Erfahrungsträgers, des Entscheiders und des Koordinators durch mobile und flexible Dokumentationen und Informationen mitzunehmen.

Andreas Breithaupt, Vorsitzender der MIT Salzkotten, war ebenfalls sehr beeindruckt von dem hohen Technologiegrad des Unternehmens Rotte. Seiner Meinung nach müssten die Firmen in der Region sich noch stärker vernetzen, um das vorhandene Wissen zum Thema Industrie 4.0 für ihre Unternehmensentwicklung zu nutzen.

 

Bericht Neue Westfälische

- v.l.: Benedikt Rotte, Dr. Franz-Barthold Gockel, Ulrich und Brigitta Rotte
- Smart-Factory-Panel 4.0 im Einsatz